Na ja, er kann schon ein bißchen nervig sein, aber SO schlimm fand ich das Ganze dann auch wieder nicht... Sein Deutsch ist eben nicht so gut wie er glaubt, und er macht Grammatikfehler, aber das machen viele, weil der Grammatikunterricht hier offensichtlich ziemlich jenseitig ist. Dadurch, daß das Schulsystem darauf ausgelegt ist, daß man für jedes kleine Teilkriterium, das man erfüllt, Punkte bekommt, und mit korrekter Grammatik relativ wenig zu holen ist, wird Grammatik oft schon von den Lehrern vernachlässigt. Das trifft natürlich besonders auf GCSE-Niveau zu, weil da die Anforderungen insgesamt geringer sind, aber auch Leute, die im A-Level Deutsch die Bestnote erreicht haben, haben oft noch heftige Grammatikschwächen. Ehrlich gesagt bin ich immer tief beeindruckt von Leuten wie Hannah oder soulofanewmachine, die es unter diesen erschwerten Bedingungen trotzdem schaffen, ein hohes Sprachniveau zu erreichen, aber das Gros der Leute, die Deutsch im Wesentlichen durch die Schule gelernt haben, ist doch eher mies...
Aber was willst du machen? Die Lehrpläne verschärfen, die Anforderungen für gute Noten anheben, und dafür sorgen, daß ein stärkerer Schwerpunkt auf grammatikalisch korrektes Deutsch gelegt wird und die Schüler nicht mehr dazu ermutigt werden, einfach nur papageienhaft Beispielsätze auswendigzulernen und Endungen mehr oder weniger zu raten? Dann werden NOCH weniger Schüler Deutsch lernen. Und die Schulen werden ihnen sogar aktiv davon abraten, weil sie ein Interesse daran haben, sie von 'schweren' Fächern abzubringen, damit ein müglichst hoher Prozentsatz an Schülern gute bis sehr gute Noten erzielt, weil dann die Schulen gut dastehen.